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Installation / Performance, Öffentlicher Raum Ottakring und Rhiz – Bar Modern, Lerchenfelder Gürtel, Wien 2009

 

Eine Frau in einem blauen Arbeitsanzug betritt die Strassenbahn. Sie trägt in einer Hand einen Korb voller weißer Tampons, in der anderen einen Hammer. An ihrer Arbeitsstätte gestaltet sie MONAS MONET mit ca. tausendfünfhundert weißen, in roten Acryllack getauchten Tampons.

Intention:

  • Auffrischung des Graus der Umgebung durch Knallrot

  • Kontrast und Kombination von Lieblichkeit (rote Schwammerlwiese, aus einem gewissen Abstand gesehen) und Anstößigkeit durch tabuisiertes Material (rote, stehende Tampons, von der Nähe betrachtet)

 

Obwohl ich zahlreiche Stunden vor Ort an der Installation arbeitete und die Vorbereitung (Bürokratische Erklärung beim Magistrat, Material- und Kostümbeschaffung…) und die Kreation und Auseinandersetzung mehrere Wochen oder Monate betrug, meinte ein Passant, dass „so etwas“ ekelhaft und keine Arbeit sei, geschweige denn Kunst. Kunst sei generell keine Arbeit. Er hingegen arbeite als Mechaniker für die Autoindustrie. Ich sei lediglich eine Träumerin.

 

Zumindest habe ich meinen Traum real umgesetzt, mitten auf der städtischen Autobahn, dem Wiener Gürtel. Vielleicht ist Kunst die Umsetzung von verdrängten Träumen, die Befreiung des Unterdrückten. Stark verdrängtes, tabuisiertes Material drängt zurück.

 

Kunst oder keine Kunst: In der Tabuisierung der weiblichen Menstruation spiegelt sich die Unterdrückung des Körpers und der Natur.

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